Die AG Ost übernimmt performativ den Elbtower und fordert radikaldemokratische und solidarische Stadtentwicklung im Hamburger Osten. Das Bündnis lädt am 6. April 2024 ab 17 Uhr zur Eröffnungsfeier am Billhafen-Löschplatz ein.
Seit Oktober 2023 steht die Millionenbaustelle an den Elbbrücken still. Dort, wo der Immobilieninvestor Benko und die Hamburger Stadtpolitik schon von weichen Hotelbetten und teuren Büroflächen geträumt hatten, ragt jetzt ein
lebloses Rohbauskelett in den Stadthimmel.
Die Wirtschaftsexpert:innen hatten also doch Recht: der Markt hat geregelt und die Hamburger:innen aus dem Geschäft mit der SIGNA-Gruppe befreit. Aber während hinter
verschlossenen Türen schon um die Übernahme durch den:die nächste:n Investor:in gefeilscht wird, schafft die Aktionsgemeinschaft Ost stadtpolitische Tatsachen.
Die Raumkonflikte zwischen Stadtmacher:innen und profitorientierten Großprojekten verschärfen sich in ganz seit Jahren. Viele Vereine und Initiativen haben ihre Räume verloren, viele sind von Verdrängung
bedroht, während ganze Häuser leer stehen. Nun, da das Wolkenkuckucksheim an der Zweibrückenstraße unverhofft frei wird, ist die AG Ost bereit, den Betonbau mit Leben zu füllen und damit auch der Stadtpolitik ein
Geschenk zu machen.
Gern geschehen!
Die AG Ost übernimmt: Vitalisierung statt Leerstand
Die AG Ost vitalisiert den Elbtower, macht ihn nutzbar und für alle zugänglich – weg von kommerziellen Profiten,
hin zu einer Stadt der Vielen mit Räumen der Begegnung und des Austauschs. Das Recht auf Stadt liegt auf der
Straße und unter den Pflastersteinen – und steckt selbst in den Betonträgern des Elbtowers. Die AG Ost nimmt es
in die Hände und denkt den Tower der geplatzten Träume neu.
Eingebettet in die sozialen und kulturellen
Nachbarschaften des Hamburger Ostens, versteht sich die AG Ost als Retter in der Not: Mit Handwerk und Kunst,
Sport und Musik, Soziokultur und Erinnerungsarbeit, mit gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung und sozialen
Treffpunkten für Jung und Alt. An einem Ort, an dem das fast vierfach so hohe Jahresdurchschnittseinkommen der
HafenCity auf das von Rothenburgsort trifft.
Die AG Ost ist schon da: Netzwerk für Radikaldemokratische & Solidarische Stadtentwicklung
Der Hamburger Osten steht vor tiefgreifenden Transformationsprozessen, die die sozialen und räumlichen
Strukturen verändern. Unter dem Brennglas vielschichtiger Interessen und beplant von den Visionen der
Masterpläne und Senatsbeschlüsse ›Stromaufwärts an Bille und Elbe‹, ›Alster-Bille-Elbe Grünzug‹ und
›Stadteingang Elbbrücken‹ sowie zunehmender Immobilienspekulation, steigen schon jetzt die Mieten und
Bodenpreise, Verdrängungsprozesse verschärfen sich.
Die AG Ost ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Initiativen im Hamburger Osten und engagiert sich an
den Schnittstellen zwischen Architektur, Kunst, Erinnerungsarbeit, Sport, Bildung, Soziokultur und Stadtentwick-
lung. Wir verstehen Planung als gemeinsames Tun, Stadt ist selbstgemacht. Der soziale und bauliche Bestand soll
erhalten, unterstützt und bedarfsorientiert weiterentwickelt werden. Die AG Ost ist unabhängig und positioniert sich
klar gegen profitorientierte Stadtentwicklung. Sie steht für eine gemeinwohlorientierte Stadt- und Bodenpolitik, um
Räume zu erhalten und zu schaffen, die für viele und vieles zugänglich und flexibel gestaltbar bleiben.
Die AG Ost lädt ein zur Eröffnungsfeier des Elbtowers am 6. April 2024 ab 17 Uhr am Billhafen-Löschplatz
(Landzunge) inkl. Performance, Musik vom Community Radio und Getränke gegen Spende.
Der Billhafen-Löschplatz ist barrierefrei erreichbar. WC vorhanden.
Pressekontakt AG Ost: presse@ag-ost.org
Mitglieder des Bündnisses AG Ost:
Atelierhaus Bullerdeich
Artoll - Werkstätten für Kunst und Technologie e.V.
BBS40 e.V
Galerie Oel-Früh
Geschoss Co-Working
Hallo: Verein zur Förderung raumöffnender Kultur e.V.
Hamburger Studienbibliothek
Hanseatische Materialverwaltung
Hochwasserbassin e.V.
Initiative Dessauer Ufer
LU‘UM
Mikropol e.V. / Monopol für alle
MS Stubnitz
Mundhalle eG
Oldtimer Tankstelle
PK3000
Proberaum Schaltzentrale
Rudervereinigung Bille von 1896 e.V.
Südpol – Kulturelles Neuland e.V.
Verein für Skateboardkultur e.V.
Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V.
Wendenstraße 45 e.V.
ZOLLO
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